Donnerstag, 13. April 2006

Lake Rotorua

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sieht doch auch ein bißchen aus wie der Bodensee...

Also stehe ich da, und mache mich auf den Weg. Ein Spaziergang am See; der spektakuläres versprach, und dieses Versprechen erst einmal kaum zu halten scheint. Ich bin es ja inzwischen gewohnt, dass die Neuseeländer es immer wieder schaffen aus einem "nichts besonderes" eine touristische Attraktion zu machen, also denke ich mir nicht viel dabei, sondern stapfe einfach mal los. Übringens, ich finde die Art und Weise wie sie ihr Land vermarkten grundsätzlich sehr gut, könnte sich Überlingen am schoenen Bodensee ruhig mal ne Scheibe abschneiden.

Naja, ich laufe also am Ufer entlang, das sich immer wieder mit "Buschwald" abwechselt, und geniesse den Blick auf diesen See.

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Aber, halt, sind das nicht schwarze Schwäne da auf dem Wasser?

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Ob das wohl auch mit den Vulkanen und dem Zeugs zu tun hat? (wie der schwarze Sand in Wanganui?)
Vielleicht auch mit der hohen Konzentration der "bösen Sonne"?
Denn, anderswo habe ich immer wieder Pferde mit Stoffmänteln gesehen, obwohl es hier ja gerade mal Herbst ist. Hab mich immer wieder gewundert, und mich gefragt, was die armen Pferde wohl tragen müssen, wenn es wirklich Winter ist: Pelzmäntel? Bis ich nach einigem rumfragen mal eine plausible Antwort bekommen habe: Besonders die weissen Pferde haben wohl Probleme mit Sonnenbränden, weswegen sie einen Mantel zum Schutze tragen.... Vielleicht haben die schwarzen Schwäne sich einfach angepasst!

Also, nach diesem Highlight geht es weiter auf dem Weg, zum spektakulären Lookout, dessen Blick so schäbig ist, dass ich nicht mal ein Foto gemacht habe.... Unglücklicherweise führt zu dieser Stelle auch eine Straße, weswegen ich ab hier meinen Spaziergang am Rande dieser, unmittelbar am Ufer entlangführenden Straße fortsetzen durfte. Na toll. Ich muss aufs Klo ich hab Hunger ich will ein Eis wie lange dauert es noch und warum muss ich so weit laufen an dieser blöden Strasse. Und wie weit isses noch bis zum Spa? ("Spa" = alles wo Wasser drin ist, wir würden Wörter benutzen wie: Whirlpool, Badewanne, Therme, Becken, Heilbad, Kurbad, Schwimmbad, Quelle, Pool, aber vor allem Whirlpool und Wanne - und in diesem Falle war es eher ein Schwimmbad oder eine Therme)

Das Ufer ist zum Glück nicht so gradlinig wie die Straße, und entfernt sich immer wieder von ihr. Also entscheide ich mich für den längeren, aber schöneren Weg indem ich direkt am Ufer gehe. Der See hat sich inzwischen veraendert, das Wasser hat eine andere Farbe, es erscheint gelber, milchiger, trüber; ich weiß nicht, ob es dass Wasser selbst ist, oder der Grund; ob es nur daran liegt, dass der Grund näher ist, also das Wasser weniger tief; oder ob einfach irgendwas anderes schon wieder total anders ist.

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Ich gehe weiter, auch dass Ufer hat sich verändert, kein Sand mehr, kein Busch mehr, sondern ausgewaschene Felsen, die einen Meter höher sind als die Wasserlinie, dort unten am Wasser sieht man dann gelben, sehr grobkörnigen Sand, eigentlich eher Kies. Ich gehe weiter und schon bald sehe ich den ersten Dampf. Das Kind freut sich - doch noch ein Abenteuer.

Schnell gehe ich näher, vorsichtig zwar, schließlich ist dass ein sog. geothermisch aktives Gebiet: "DANGER - bitte die Wege nicht verlasssen".

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Wow. Also ich finde das sehr beeindruckend, man spürt fast die Stärke und Kraft der Erde, nein, man spürt sie nicht, man kann sie ganz einfach sehen. Unglaublich, die Vorstellung, was da unten so vor sich geht. Das hier ist ja nur die Spitze des Eisbergs, hier ist das Sprichwort paradoxer denn je. Man (oder zumindest das Kind mit der zuvielen Fantasie) kommt auch auf ganz andere Gedanken, schließlich ist das ganze Zeugs mit dem Erdkern und Mantel und blabla "nur" eine Theorie. Was alles könnte es noch sein... es ist ein ähnliches Gefühl wie wenn man intensiv einen Sternenhimmel betrachtet und sich über alles drumherum wundert und spekuliert; nur dass man diesmal über das Innere nachdenkt; was trotz seiner Grenzen grenzenlose Gedankenspiele bringen kann.

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Eigentlich würde ich voll gerne irgendwas da reinhalten, und sehen wie schnell es verbrüht ist. Nein, nicht einen der Finger, dachte eher an ein Blatt oder sowas. Man könnte da drin eigentlich Nudeln kochen. Oder Eier, die könnte man ja dann wieder rausfischen... als ich mich nach irgendetwas umsehe, sehe ich weiter hinten noch viel mehr dampfende Stellen.... yippie!
Erst jetzt merke ich dass ich "vor lauter" dann ganz vergessen habe irgendwas zu verbruehen...

Mein zweites Blog gibt es

übrigens dort: be.suedblog.de
habe mich noch nicht entschieden und blogge momentan parallel... haben beide Vor- und Nachteile. So wie das Leben in der Großstadt und in der Provinz eben auch. Und so wie im Meatspace werde ich auch im Cyberspace zwei Orte haben.

UPDATE: Bin ganz umgezogen.


just be. fragend und erzählend.
mail: be.shiva [at] gmail . com.
icq: einsOvier2sechsOdrei5eins

Aktuelle Beiträge

Danke für den Hinweis!
Hab mir inzwischen auch mal noch ein paar "Machinima"...
just be. - 10. Nov, 13:44
Ja tuts
Hab mal ein paar Monate gespielt, bis es mir zu stumpf...
Thorben (Gast) - 10. Nov, 11:23
nun ja
das mit dem parallel bloggen stellt sich als genauso...
just be. - 20. Okt, 14:05
Auch in Deutschland werden...
und das wissen leider die wenigsten. Schon 1999 bei...
just be. - 11. Okt, 22:50
hahaha, danke dafuer!
hahaha, danke dafuer!
anthronaut (Gast) - 10. Okt, 22:56

Was ist das?

be.erni. frägt und erzählt. Viel.
Wie man das gewohnt ist. Diesmal nicht per eMail, sondern hier. Kommentare erwünscht!

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